Klone weißer Rebsorten


RIESLING


Riesling

Klon HN 99 – (Züchter ist die Genossenschaftskellerei)

Bei dem HN 99-stabil handelt es sich um eine Weiterentwicklung des HN 83. In mehreren Anlagen wurde über 7 Jahre hinweg, bei den 6 Klonen der Genossenschaftskellerei, schwerpunktmäßig auf Botrytis und Mostgewicht bonitiert. Dabei hat ein Einzelstock, der HN 99, herausgestochen. Er zeigte etwas weniger Botrytis. Jedes Jahr wurde mit einem weißen Selektionsband markiert (auch in den Fäulnisjahren 2013 und 2014). Ebenso scheint das Mostgewicht etwas höher. Der HN 99-stabil vereint somit die hohe Zuckerleistung und Ertragsstabilität des HN 83 mit einer etwas höheren Botrytisfestigkeit. Im Vertrieb haben wir uns deshalb ausschließlich für den HN 99 entschieden. Der Ausgangsstock ist sowohl virus-, als auch maukegetestet.


Riesling

Klon HN 93 – noblis (Züchter ist die Genossenschaftskellerei)

In einer Vergleichsanlage mit 45 verschiedenen Rieslingklonen wurde, in vierjähriger Beobachtung, ein Einzelstock gefunden, der durch seine lockere Traubenstruktur und kleinere Trauben auffällt. Durch seinen mittleren Ertrag und dadurch bedingt höheren Mostgewichts, eignet er sich hervorragend zur späteren Lese bzw. Produktion von Premiumweinen. Auch hier ist der Urpsprungsstock virus- und maukegetestet.


Riesling

Klon HN 25 – veteris NEU! (Ab 2022 erhältlich)

Rebschulleiter Wolfgang Keicher hat am Weinsberger Burgberg aus einer fast einhundert Jahre alten Rieslinganlage einen Rieslingklon selektioniert. Zusammen mit einer Virustestung haben wir die Reben auf den o.g. Klon dezimiert. Die Traubenstruktur des Ausgangsstockes ist klein, gedrungen und locker, fast ohne Schultern. Dadurch kann der Riesling auch erst beim Erreichen der physiologischen Reife geerntet werden. Der Klon kann in Verbindung mit unserem »Triebwerksriesling« als Typ »Alte Rebe« vermarktet werden und wird auch an Privatkunden abgegeben.


Riesling

HN 13 Leiseum

Der Klon HN 13 Leiseum hat ähnliche Eigenschaften wie der veteris. Erstammt aus einem alten Weinberg vom Weingut Leis in Gellmersbach. Der Klon scheint noch etwas lockerer zu sein.


Riesling

Klon Fin 356

Beim Riesling haben wir exklusiv ab 2017 den Klon Fin 356 in der Vermehrung, der durch sein ausgeprägtes blumiges, fruchtiges Pfirsicharoma besticht. Der Klon ist auch etwas botrytisfester und eignet sich deshalb für untere Lagen. Diese sind oft etwas wüchsiger und der Nebel hält sich länger.


Riesling

Klon We 29-5

Der We 29 ist ein Weinsberger Klon, der durch einen etwas geringeren Ertrag, bei minimal höherem Mostgewicht heute durchaus wieder Berechtigung hat. Bei Fachverkostungen hat er häufig sehr gute Bewertungen. Auch von diesem Klon befinden sich bereits weitere Sub-Klone im Aufbau, deren Traubenstruktur noch etwas lockerer ist. Die LVWO hat sich bei den Subklonen auf den We 29-5 festgelegt, der zuvor genannte Eigenschaften am besten vereint.


Riesling

Klon We 158

Der Klon We 158 ist sehr ertragsstabil. Die Trauben sind im Vergleich zum We 29 stärker geschultert und zeigen etwas höhere Erträge auf, ähnlich dem HN 83 aber etwas geringer. Das Mostgewicht ist dennoch fast gleich. Die Traubenstruktur ist etwas kompakter.


Riesling

Klon N 90

Bei dem Klon N 90 handelt es sich um einen Klon aus dem Rheinland mit einem mittleren bis hohen Ertragsniveau, der dem We 158 ähnelt, eine aber etwas lockerere Traubenstruktur aufweist. Das Mostgewicht ist ähnlich. Der Weintyp ist hier eher schlank und filigran.


Bei dem Diagramm bezieht sich der Ertrag auf %-Abweichung von der Vergleichssorte. Das Mostgewicht wird in °Oe angegeben, der Fäulnisanteil in Prozent. Die Leistungsdaten stammen ausschließlich aus unseren Klonenvergleichsanlagen. Bewertung und Messungen erfolgen unmittelbar vor der Lese.

RULÄNDER (Grauburgunder)


Ruländer (Grauburgunder)

Fr 2003 und Fr 2004

Bei den Freiburger Ruländern haben wir uns für die Klone Fr 2002 und 2003 entschieden. Der Klon 2003 hat etwas geringere Erträge. Dafür ist das Mostgewicht geringfügig höher. Ähnlich ist der Klon Fr 2004 mit einem etwas höheren Ertrag.


Ruländer (Grauburgunder)

Cl 457

Noch geringere Erträge, kaum Fäulnis und ein hohes Mostgewicht bringt der französische Klon Cl 457. Ob die Erträge ausreichend sind wird sich noch zeigen.


Ruländer (Grauburgunder)

1-31 GM

Seit einigen Jahren gibt es auch von Geisenheim einen lockeren Grauburgunder. Der Ertrag ist hoch. Wegen der späteren Reife sollte er erst ab Ende der Frühlese geerntet werden


Bei dem Diagramm bezieht sich der Ertrag auf %-Abweichung von der Vergleichssorte. Das Mostgewicht wird in °Oe angegeben, der Fäulnisanteil in Prozent. Die Leistungsdaten stammen ausschließlich aus unseren Klonenvergleichsanlagen. Bewertung und Messungen erfolgen unmittelbar vor der Lese.


WEISSBURGUNDER


Bild: Klon Fr 70

Weißburgunder

Klon Fr 70, FR 74

Der Klon Fr 70 hat bei zahlreichen Freiburger Versuchen durchschnittlich das höchste Mostgewicht aufgewiesen.Der Ertrag ist leicht vermindert. Er ist mehr der gelbliche Typ des Weißen Burgunders. Der Fr 74 ist eher der Qualitätsklon und wird bei uns in der Kellerei oft zur Erzeugung von Premiumweinen ausgebaut.


Weißburgunder

Klon Fr 2101

Die Traubenstruktur ist nicht ganz so locker. Der Ertrag ist etwas höher. Das Mostgewicht ist nahezu gleich.


Weißburgunder

Klon N 81

Der Klon N 81 zeigt sich insgesamt etwas lockerer. Die Botrytisfestigkeit ist geringfügig höher. Ansonsten zeigen sich nahezu gleiche Eigenschaften wie beim Fr 70.


CHARDONNAY


Chardonnay Klon Dreher 263, Konsistenz ähnlich Frankreich Cl 76 und Cl 96

Chardonnay

Klon DR 263

Beim Chardonnay sind die Dreherklone die Verbreitesten in unserem Raum. Zahlreiche Klonenvergleiche zeigen, wie vielseitig die Klone dieser Sorte sind. Durch die individuelle Kombination zweier Klone kann schon im Weinberg der Grundstein für einen bestimmten Weintyp gelegt werden. Dabei haben wir unseren Schwerpunkt auf den Klon Dr 263 gelegt, der bei mittlerem Ertrag und geringerer Botrytisanfälligkeit ein gutes Mostgewicht aufweist.


Chardonnay

Klon CI 95

In jüngster Zeit zeigt sich auch eine gewisse Nachfrage nach guten franz. Klonen mit mittlerem Ertragspotential und sehr guter Qualität. Wir haben deshalb den Klon 76 mit etwas geringeren Schultern in die Vermehrung mit aufgenommen.
Der Klon muss vorbestellt werden.


Früher wurde mit dem normalen Chardonnay noch ein Duftklon mit ca. 10 bis 15 % Anteil gepflanzt. Der Wein wurde fülliger, aromatischer. Es ist entweder der Klon Fr 155 oder Dreher 258 verwendet.


SILVANER


Silvaner

Klon We 88

Die Silvaneredelreiser liefert die LVWO Weinsberg. Dabei wird der Qualitätsklon We 88 veredelt, der deutlich höher im Mostgewicht ist.


MÜLLER-THURGAU


Müller-Thurgau

Klon Fr 3

Beim Müller-Thurgau sind früher im Raum Heilbronn eigene Klone aufgebaut worden. Jetzt haben wir auf den robusten badischen Klon Fr 3 zurückgegriffen.


KERNER


Kerner

Klon We 1

Die Kerneredelreiser We 1 stammen in jüngster Zeit ausschließlich von der Rebzüchtung Weinsberg. Ertragsstabilität, Gesundheit und Lockerbeerigkeit stehen im Vordergrund. Wir veredeln grundsätzlich die neueren Typen der Selektion Leimbrock.


Bei dem Diagramm bezieht sich der Ertrag auf %-Abweichung von der Vergleichssorte. Das Mostgewicht wird in °Oe angegeben, der Fäulnisanteil in Prozent. Die Leistungsdaten stammen ausschließlich aus unseren Klonenvergleichsanlagen. Bewertung und Messungen erfolgen unmittelbar vor der Lese.

GELBER MUSKATELLER


Gelber Muskateller

Klon Fr 69-5 HN und Fr 69-3 HN NEU!

Der Muskateller wird in Heilbronn schon lange züchterisch bearbeitet. Sehr schnell zeigte sich, dass der gelbe Muskateller im Vergleich zum Roten Muskateller aromatischer und qualitativ hochwertiger war. Der Klon Fr 69-5 HN ist sehr ertragsstabil, die Traube walzenförmig, normal gepackt und etwas kürzer. Hier zeigt sich ganz deutlich eine ca. 15-20 % höhere Botrytisfestigkeit im Vergleich zu den beiden Freiburger Klonen Fr 90 und 94. Höher auch als beim Weinsberger We H 1. In den vergangenen Jahren war beim Fr 69-3 HN der Fäulnisgrad, bei gleichem Mostgewicht, sogar noch etwas geringer. Der Klon scheint noch etwas lockerer. Wir wollen diesen Klon deshalb zukünftig mehr bei der Veredelung berücksichtigen. Für 2024 ist der Fr 69-3 HN schon ausverkauft. Deshalb ist es wichtig, dass zukünftig früh bestellt werden muss.
Von der LVWO wird ein neuer Klon, der We H2 aufgebaut. Er hat die gleichen Kriterien, wie der We H1, ist aber etwas bukettbetonter.


Bei dem Diagramm bezieht sich der Ertrag auf %-Abweichung von der Vergleichssorte. Das Mostgewicht wird in °Oe angegeben, der Fäulnisanteil in Prozent. Die Leistungsdaten stammen ausschließlich aus unseren Klonenvergleichsanlagen. Bewertung und Messungen erfolgen unmittelbar vor der Lese.

TRAMINER/GEWÜRZTRAMINER


Traminer/Gewürztraminer

Klon Fr 46-106

Der Fr 46-106 ist einer der Qualitätsklone aus Freiburg. Dabei fällt er durch seinen geringeren Ertrag und ein sehr hohes Mostgewicht auf. Die Traubenform ist locker- mittel, leicht geschultert ohne nennenswerte Achseln. Der Wein hat ein feines, ausgeprägtes Sortenbukett, eine geringe Säure und hohe Qualität. Er ist eher der aromatische Typ.


Traminer/Gewürztraminer

Klon N 21/Fr 46-106

Beim Klon N 21 sind die Säurewerte um etwa 1 g/l höher. Auch färbt er insgesamt gleichmäßiger rot ist aber im Geschmack eher weniger bukettbetont einzustufen. Beim Fr 46-106 sind Ertrag und Mostgewicht sind ähnlich. Der Wein ist etwas neutraler.


SAUVIGNON BLANC


Sauvignon Blanc

Klon 530

Der Klon 530 reift einige Tage früher und ist somit auch für etwas geringere Lagen geeignet. Außerdem zeigt er mehr das Südfrüchtearoma.


Sauvignon Blanc

Klon 242 und 376

Beides sind französische Klone. Die Aromen Brennesel und Paprika überwiegen. Der Trauben ist kompakter.


Sauvignon Blanc

Klon Lb 36, Lb 50

Außerdem veredeln wir noch die beiden Südtiroler Klone Lb 36 und den ertragsschwächeren Lb 50. Der Geschmack zeigt sich eher als Südfrüchtearoma.


Sauvignon Blanc

Klon 108

Der Klon 108 aus Frankreich wird als Duftklon beschrieben. Das Südfruchtaroma ist ausgeprägter. Die Traubenstruktur ist etwas kompakter.